Liebe Besucherinnen und Besucher Herzlich willkommen auf der Website des Freiburger Grossen Rats.
Ob Sie zufällig, aus Neugier oder auf der Suche nach Informationen hier sind, verweilen Sie ohne zu zögern einen Moment auf dieser Website. Hier finden Sie Fotos unserer Grossrätinnen und Grossräte, Informationen über ihre Arbeit in den Kommissionen und kurzum das ganze Leben des Grossen Rates. Dieses wird von den acht Sessionen bestimmt, die unser Jahr prägen.
Im Jahr 2025 wird jede Session jeweils mit einem unveröffentlichten Text einer Freiburger Autorin oder eines Freiburger Autors eingeleitet.
Dieser Text ist ein Geschenk für die Grossrätinnen und Grossräte, eine gemeinsame Erzählung, die unsere Debatten einleitet, und wird auf dieser Seite veröffentlicht, profitieren Sie! In einem Text suchen wir oft nichts, finden aber viel!
Mit freundlichen Grüssen
Françoise Savoy Grossratspräsidentin
Eines der grössten Güter, die wir gemeinsam haben, ist die Demokratie. Dank ihr und für sie sind Sie hier versammelt. Sie verlangt von Ihnen, Ihre Verantwortung als gewählte Volksvertreterinnen und -vertreter wahrzunehmen.
Ich gehöre zu einer Generation, die voller Hoffnung war. Unsere Jugend glaubte an die Demokratie und die damit verbundene Macht, die Welt zu verändern oder zumindest zu verbessern. Diese Generation kannte Martin Luther King und seinen Traum von Gerechtigkeit und Brüderlichkeit. Diese Generation hörte Papst Paul VI. vor der UNO-Generalversammlung rufen: nie wieder Krieg, nie wieder Krieg, während er gleichzeitig soziale Gerechtigkeit forderte.
Wir sahen mit Begeisterung einen Sozialstaat heranwachsen, der möglichst vielen Menschen eine Chance gab.
Während meine Generation den Vietnamkrieg und den Einmarsch in die Tschechoslowakei miterlebte, glaubte sie an Europa, dessen Gründung verhinderte, dass die nunmehr miteinander verbundenen Nationen wieder gegeneinander Krieg führten. Heute wird oft vergessen, dass sich Europa in erster Linie bemühte, die europäischen Kriege zu beenden, und dass dieses Ziel erreicht wurde. Im Übrigen wird die Geschichte zeigen, wer Recht hat, die Pro-Europäer, die Euroskeptiker oder die Anti-Europäer.
Meine Generation hat den Fall der letzten Diktaturen in Westeuropa miterlebt: Franco in Spanien, Salazar in Portugal, die Obristen in Griechenland. Gleichzeitig musste sie mit ansehen, wie sich die Militärdiktaturen in Lateinamerika ausbreiteten. Die derzeitige Anziehungskraft, die autoritäre Regimes auf manche Menschen ausüben, beunruhigt mich. Die heutige Schweiz wurde mit Demokratie, nicht mit einer Diktatur, aufgebaut. Das geschah unter Schmerzen, denken wir nur an den Sonderbund, und nach vielen zögerlichen Versuchen. Ist unser Gedächtnis so kurz? Sind wir bereit, uns von Neofaschisten, von Neonazis blenden zu lassen? Einige Menschen machen nicht einmal mehr einen Hehl aus ihrer Bewunderung für die Politik der Stärke, die von einem Putin oder einem Trump verkörpert wird.
Die Demokratie ist die Angelegenheit von uns allen. Insbesondere die Ihrige: Sie tagen hier, weil die Bürger Sie gewählt haben. Vergessen Sie die Bürger nicht! Eine der gegenwärtigen Ursachen für die Schwäche unserer Demokratien ist das Desinteresse der Bürger am demokratischen Staat, an unserem Rechtsstaat. Aber diese Abwendung, dieses Desinteresse rührt zum grossen Teil daher, dass viele Bürger sich von Politikern, die sie nicht hören, die zu sehr in ihre Theorien verstrickt sind oder die den Interessen einzelner Gruppen dienen, verlassen fühlen. Schlimmer noch, in einigen Fällen werden Massnahmen ergriffen, welche die Macht der Bürger schmälern, obwohl sie doch die Grundlage der liberalen Demokratie ist.
Mir scheint, dass ein verantwortungsbewusster Volksvertreter sich bei der Stimmabgabe fragen sollte, wie sich seine Entscheidung auf die Armen auswirken wird, auf diejenigen, die vom Fortschritt und vom Mindestmass an Wohlstand, den es braucht, um in Würde leben zu können, ausgeschlossen sind. Er sollte sich auch fragen, wie unsere Umwelt von bestimmten Entscheiden beeinflusst wird, wie die Menschen und Lebewesen im Allgemeinen die Folgen zu spüren bekommen. Es gibt keine gute Politik ohne ein Mindestmass an Moral.
Jean-François Haas Die Website Parlinfo
www.parlinfo.fr.ch ist die neue Version der Website, nämlich ein Informationssystem für die Geschäfte, die das Parlament des Kantons Freiburg seit 2012 behandelt hat.
Alle Sitzungen des Grossen Rates seit September 2013 sind auf dieser Website; dazu kommen die dazugehörigen Entscheide und der Inhalt der Debatten. Sie haben ausserdem Zugriff auf die Daten zu den Grossrätinnen und Grossräten (Register der Interessenbindungen, parlamentarische Tätigkeit usw.), zu den Organen des Grossen Rates und zur Liste der Mitglieder.
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